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Morgens: Altstadt

MORGENS: ALTSTADT

Dom des Erretters (Catedral de El Salvador)

Er ist das Zentrum der Altstadt Oviedos. Mit nur einem Turm erhebt er sich auf der Basilika, die auf Anordnung des Königs Alphons II. „dem Keuschen“ errichtet wurde. Der erste Altar für San Salvador wurde am 13. Oktober 821 geweiht, vor 1200 Jahren. Wenngleich der größte Teil der Basilika aus dem 15. Jahrhundert stammt, vereint sie aufgrund vieler Wiederaufbauten verschiedene Kunststile, es überwiegt aber der Flamboyant-Stil der Spätgotik.

Das Innere des Doms kann man gegen Lösen einer Eintrittskarte besuchen (Preise, Öffnungszeiten und weitere Auskünfte finden Sie unter en  www.catedraldeoviedo.com). Bevor Sie den Dom betreten, sollten Sie zunächst den Turm betrachten, und nach Eintritt sollte man nicht folgende „unverzichtbaren“ Sehenswürdigkeiten versäumen:

  • Der Hauptaltar. Das Altarbild ist eines der Werke größter Schönheit der spanischen Gotik, zusammen mit den Altarbildern in Toledo und Sevilla. Das vergoldete Gesamtwerk besteht aus 24 Bildern aus dem Leben Jesu (mit fünf Reihen und fünf Höhen), und betrachtet man die mittlere Reihe getrennt, kann man das Evangelium „lesen“. Der Hauptentwurf stammte von Grijalte aus Brüssel und Juan de Balmaseda, die beide an diesem Altarbild von 1511 bis 1518 arbeiteten.
  • Die Kapelle des Keuschen Königs (Capilla del Rey Casto). Diese ist ein Ort des Gebets und der Besinnung. Sie befindet sich am Ende des nördlichen Schiffes (über das linke Schiff) und beherbergt im Hintergrund das Pantheon der Könige. Es ist einer der wichtigsten historischen Räume des Doms, denn sie befindet sich an dem Ort, an dem Alphons II. anordnete, die vorromanische Basilika zu errichten, wo sich die Grabstätte von ihm selbst und seiner Vorfahren und Nachkommen befinden sollte, das erste Pantheon der spanischen Könige. Die Basilika stand bis 1705. Die Kapelle des Keuschen Königs hat ein herrliches Innenportal aus gotischer Bildhauerkunst, das man nur beim Hinausgehen sieht.
  • Die heilige Kammer
  • Der Kreuzgang

Wenn Sie mit der Familie anreisen, ist es interessant zu wissen, dass es eine Sonderführung gibt, die speziell für Kinder gedacht ist.

 

La catedral

 

Plaza de Alfonso II el Casto

Rings um den Platz hat man eine ganze Mustersammlung der Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten. Besonders hervorzuheben sind folgende:

Mit dem Dom im Rücken blickt man rechts und in der Ecke hinten auf die Palacios de Valdecarzana, dahinter auf den Palacio de Camposagrado; beide stammen aus dem 17. Jahrhundert und sind heute Sitz des Oberlandesgerichts Asturien.
Vorne die Capilla de La Balesquida (13. Jh.), Casa de los Llanes (18. Jh., im Wiederaufbau), Notarkammer (18. Jh.) und Palacio de la Rúa oder des Markgrafen von Santa Cruz (10. Jh.), das älteste Gebäude Oviedos; es befindet sich im Privatbesitz und kann für Veranstaltungen gemietet werden.

Seitlich links der Domplatz (Plaza de la Catedral). In der Ecke ragt die neue „Haut“ der Erweiterung des Museums der Schönen Künste Asturiens hervor (21. Jh.), ein Werk von Patxi Manglado. Gegenüber steht die Statue von La Regenta, einer der Punkte, den die meisten Touristen nutzen, um sich auf einem Foto mit dem Dom im Hintergrund zu verewigen.

Am anderen Ende des Platzes in der Ecke neben der Basilika steht die Kirche des San Tirso el Real.

Auch wenn Sie nicht vorhaben, die Route hierlang fortzusetzen, lohnt es sich, zumindest um diese Ecke in die Calle Santa Ana zu schauen und an der Stirnseite von san Tirso das Fenster zu bewundern (das hier blind ist), das von einem Dreifachbogen umgeben ist, der für die Frühromanik des 9. Jh. typisch ist.

Gegenüber sieht man eine Seite des Doms und die zurückgezogene Gasse Tránsito de Santa Bárbara.

Wamba, die älteste Glocke Europa

Sie ist schwer zu sehen, sie ist schwer zu hören, aber im Turm des Doms ist die Wamba, die als älteste Glocke Europa gilt. Die Bronzeglocke aus dem Jahr 1219 hat einen schweren Ton mit langer Welle, wiegt 776 kg und ist 1,23 m hoch, mit einem Durchmesser von 1,19 m. Sie wird mit einem mechanisierten Metallhammer zum Klingen gebracht, der an einem Glockenschwengel hängt, sowohl an besonderen tagen wir an Weihnachten oder beim besuch eines Papstes, aber auch für die tägliche Messe.

Im Jahr 2019 war das 800. Jubiläum der Glocke.

Campana Wamba

Der Campo-Dienstag, von einer alten Bruderschaft zum lokalen Fest

La Balesquida ist eine alte Bruderschaft, die 1232 aufgrund einer Schenkung von Doña Velasquita Giraldez für die Schneiderzunft gegründet wurde. Sie huldigt der Heiligen Jungfrau der Hoffnung (Virgen de la Esperanza), und am Dienstag nach Pfingstsonntag findet zur Erinnerung an eine alte Wallfahrt zur Wallfahrtskapelle Santa Ana de Mexide die Feier des Campo-Dienstages (Martes de Campo) statt, das lokale Fest in Oviedo. An diesem Tag machen die Ovetenser Picknick in Park- und Grünanlagen der Stadt, wobei der Landschmaus notwendigerweise einen Pflichtbestandteil hat: das „schwangere Brötchen“ (Bollo preñado), ein typisch asturisches Chorizo-Brötchen. Daher ist das fest auch unter dem Namen „Dienstag des Brötchens“ (Martes del bollo) bekannt. Die Woche davor reitet ein weißgekleideter Herold auf einem Pferd zum Rathaus, wo er den Bürgermeister um Erlaubnis bittet, die Feierlichkeiten stattfinden lassen zu können.

ventana_capilla_balesquida

Zurück auf dem Domplatz mit der Basilika rückwärts gehen Sie weiter um die Ecke vorne rechts. Im Anschluss an den Palacio de Camposagrado gelangen Sie auf die Plaza de Porlier. Seitlich links treffen Sie auf den Palacio de Malleza oder de Toreno (17. Jh.), einer der Barockpaläste, die im Zentrum Oviedos zu sehen sind. In diesem hier befindet sich der Sitz des Königlichen Instituts für Asturische Studien (Real Instituto de Estudios Asturianos - RIDEA). Auf dem Platz rechts steht ein Gebäude, das Eigentum der Telefónica, und zwar an der Stelle, wo sich einst die Festungsburg befand, die Alphons II. der Keusche errichten ließ. An der Ecke zeigt eine Tafel an, dass sich hier das alte Judenviertel Oviedos befand. Gegenüber sind zwei Elemente von Interesse zu sehen: das Philharmonische Theater und an der Ecke ein früheres Bankhaus aus dem Jahre 1900, das Sitz der einstigen Asturischen Bank war. An der Ecke eine weitere Bildhauerei, die viele Touristen zum Gegenstand ihrer Fotos machen. Das Werk („Die Rückkehr des William B. Arrensberger”) von Eduardo Úrculo ist auch bekannt unter dem Namen „Der Reisende”.

La Regenta (Die Regentin)

Man sagt, dass den Ehrentiteln einer Stadt auch die „einer gut in Romanform gebrachten Figur“ hinzuzufügen sind. Unter den literarischen Werken, in denen Oviedo beschrieben wird, ist das wichtigste „La Regenta“ von Leopoldo Alas “Clarín”, in dem Oviedo sehr „altertümlich“ erscheint.

„La Regenta” gilt als einer der wichtigsten spanischen Romane des 19. Jahrhunderts. Mit mehr als 100 Romanfiguren, von denen vier eine zentrale Bedeutung haben, ist das Werk im fortschrittlichen Realismus einzuordnen. In seinen zwei Bänden (1884-1885) bildet der Roman mit kritischer Ironie die Gesellschaft einer Provinzstadt des Spaniens der Wiederherstellung der Monarchie ab.

la regenta

Mehr als hundert Skulpturen auf offener Straße

In ganz Oviedo sind mehr als einhundert städtische Skulpturen zu sehen, ein Freilichtmuseum auf offener Straße. Die Werke gehören verschiedensten Stilrichtungen an und haben einen unterschiedlichen Wert, manche sind fast zu Ikonen geworden, andere stellen Ereignisse, Persönlichkeiten, Bräuche u.a.m. der Stadt dar.

Oft nutzen die Ovetenser diese auch als Treffpunkte, wenn sie mit Freunden und Bekannten verabredet sind. Sie können sie beim Vorbeigehen betrachten oder sie gar als Meilensteine für einen Spaziergang auswählen. Es gibt sogar eine „Route der Skulpturen“ Ruta, die nur durch das Stadtinnere führt, und wenn Sie mit der Familie kommen, kann es eine gute Form sein, die Kleinsten zu unterhalten.

 

Wenn das Erkunden Kultur ist

Entdecken Sie die Skulpturen Oviedos durch dieses unterhaltsame Spiel:.  HIER HERUNTERLADEN (PDF)

Escultura La Torera

Vier Jahrhunderte Universität

Von der Plaza de Porlier gelangen Sie auch an den Anfang der Calle San Francisco, die links beginnt, wo ein historisches Gebäude der Universität Oviedo steht, die wichtigste höhere Bildungseinrichtung Asturiens mit mehr als vier Jahrhunderten Geschichte und Campus in Oviedo, Gijón und Mieres. Im historischen Gebäude befinden sich heute institutionelle Abteilungen und die Aula Magna, während im Nachbargebäude namens „Colejio de Recoletas” das Rektorat untergebracht ist. Das Gebäude, im klassizistischen Stil erbaut, wurde nach den Zerstörungen der Revolution von 1934 und des Bürgerkriegs wieder sehr stark aufgebaut. In der Mitte des Innenhofs steht die Statue des Gründers, Inquisitor Fernando Valdés Salas.

Jeder besucher kann hineingehen und durch den Innenhof gehen. Im Sommer gibt es Tage mit kulturellen Programmen, Konzerten mit kostenlosem Eintritt. (www.uniovi.es

La Pedrera, Zufluchtsort mit eigenem Sonderrechtswesen

Die Platten, die die Ecke des historischen Hochschulgebäudes umsäumen, haben einen eigenen Namen: La Pedrera (was soviel wie Steinplatz bedeutet). Zum ersten Mal wurde diese Ecke 1609 angelegt, und auch wenn sie durch häufige Neuverlegungen bereits sehr stark verändert wurde, hat sie zusammen mit den Bollern und Ketten, die vor der Fassade des akademischen Sitzes zu sehen sind, eine eigene Geschichte. Sie stellt die früheren akademischen Sonderrechtswesen dar, die auch das Privileg einschlossen, Asylrecht zu gewähren. Wenngleich diese Sonderrechtswesen keine Gültigkeit mehr haben, wurde zu Zeiten der Studentenproteste nach Erreichen des Steinplatzes in Anspruch genommen, dass dort die Polizei nicht gehen die Studenten vorgehen konnte.

 

 

 

La Pedrera

Rathaus

Über die Calle del Peso gelangt man zur Plaza de la Constitución, die vom Rathaus beherrscht wird; gegenüber befindet sich ein Fremdenverkehrsamt für Auskünfte über Oviedo und Asturien, und rechts steht die Kirche San Isidoro, die als Kirche der Jesuitenschule diente, bis dieser Orden 1767 ausgewiesen wurde, und für deren Gebäude zwar wie beim Dom ein zweiter Turm vorgesehen war, der aber nie errichtet wurde.

Das Rathausgebäude, Casa Consistorial, wurde 1622 von Juan de Naveda entworfen, der als Stütze die alte Stadtmauer nutzte. Die Arbeiten endeten 1671, aber es hat in der Zwischenzeit große Umbauten gegeben, die letzte 1940 nach einem Entwurf von Gabriel de la Torriente, in dem ein Uhrturm angefügt wurde. Im Gebäude fällt der Bogen auf, über dem sich das Büro des Bürgermeisters befindet. Wenn man durch diesen Bogen geht. Lässt man gerade das Ende der Calle Magdalena hinter sich, den ersten Abschnitt der früheren Landstraße von Kastilien, über die die Reisenden und Pilger ankamen, die zum Dom wollten; und gegenüber liegt die Calle Cimadevilla, die Sie über die Rúa erneut auf den Domplatz führt.

 

ayuntamiento

Die erste „Haupt“-Straße

Cimadevilla, wo heute Kneipen und Restaurants vorherrschen, war einst das Einkaufs- Banken- und Verwaltungszentrum Oviedos bis weit in das 10. Jahrhundert hinein, als die Calle Uría der Straße ihre zentrale Hauptrolle abspenstig machte. Sie ist auch eine literarische Straße, der Paseo de la „Encimada” in „La Regenta” von Clarín und städtisches Szenario in „Nosotros los Rivero” (Wir, die Riveros) von Dolores Medio.