Wenn sich der 19. Oktober nähert, hängen viele Restaurants und Kneipen in Oviedo das Plakat auf: „Es gibt Entwaffnung.“ Das ist keine pazifistische Botschaft. Es handelt sich vielmehr um ein gastronomisches Fest ungewisser Herkunft, weshalb jedes Jahr neue Auslegungen aufkommen, die alle als die wahren Geschichten präsentiert werden. Etwas haben jedoch alle Auslegungen gemein, denn es geht darum, eine historische Schlacht in Erinnerung zu rufen, die die Ovetenser gewonnen hatten, obwohl sie weniger Waffen als der Feind hatten. Daher beschlossen sie, den Feind zu einem großen, üppigen Essen einzuladen, wonach die feindlichen Soldaten mit gut gefüllten Mägen schläfrig wurden und eine Siesta machten, während der man sie entwaffnete. Das Pflichtmenü dieser Entwaffnung ist folgendes: ein Karmelitischer Eintopf mit Kichererbsen mit Kabeljau und Spinat, als Vorspeise Kutteln der Saison und als Nachspeise Milchreis oder „Casadielles“. Es ist ein Essen, das man mit Freunden und Kollegen teilt, und ihm folgt ein langer Nachmittagsplausch.

Bocados del Cofrade („Happen des Bruderschaftsmitglieds“)

Diese haben eine nicht so lange Tradition, aber wenn Sie diese angepriesen sehen, müssen Sie wissen, dass es sich um eine Werbekampagne für Pinchos und Tapas handelt, um den gastronomischen Aspekt der Osterwoche zu fördern, und deshalb erinnert der Name an die Mitglieder der Bruderschaften, die bei den Prozessionen mitlaufen. Pinchos und Tapas werden dann nur mit Zutaten zubereitet, die für die Fastenzeit erlaubt sind.